Iritis und Uveitis (Regenbogen- und Gefäßhautentzündung)

Dr.med.vet.Petra Maritzen

Beschreibung

Die gefäßreiche Uvea (Gefäßhaut oder Traubenhaut) liegt unter der undurchsichtigen äußeren Hülle des Augapfels (Sklera). Nur ihr vorderer Abschnitt kann durch die durchsichtige Hornhaut direkt gesehen werden und wird als Iris bezeichnet (Regenbogenhaut). Die Iris ist für die Augenfarbe verantwortlich.
Als Folge von Verletzungen oder Entzündungen am Auge oder aber auch bei verschiedenen entzündlichen Prozessen im Körper, bei Infektionskrankheiten, Stoffwechselstörungen, Autoimmunerkrankungen, Parasitenbefall, Vergiftungen oder Tumoren kann es zu verschiedenen krankhaften Veränderungen von Uvea und Iris kommen.

Symptome

Symptome einer Uveitis/Iritis sind Bindehautrötung, ein Engstellen der Pupille (Miosis) und ein erniedrigter intraokularer Druck als Folge einer erniedrigten Kammerwasserproduktion. Weiters kann es zu Lichtscheue und vermehrtem Tränenfluss, Hornhautödem, Nickhautvorfall und Sehstörungen kommen. Im Laufe der Entzündung ändert die Iris ihre Farbe. Eine gelbe Iris erscheint im akuten Stadium dunkler bis rötlich, eine braune Iris heller und eine weiße Iris rötlich. Im chronischen Stadium werden gelbe und braune Iris dunkler (Hyperpigmentation), die weiße Iris bleibt rötlich

Diagnose und Therapie

Bei einseitiger Uveitis kommen neben Verletzungen auch Tumoren als Ursache in Frage.
Bei einer beidseitigen Uveitis liegt der Verdacht einer Systemerkrankung nahe. Daher werden im Verdachtsfall sämtliche klinischen, labortechnischen und bildgebenden Diagnoseverfahren eingesetzt.
Um irreversiblen Schäden vorzubeugen, sollte die symptomatische Therapie unverzüglich beginnen. Eine lokale Behandlung besteht in einem Weitstellen der Pupille (Atropin-Augentropfen) und entzündungshemmenden und antibiotisch wirksamen Augensalben.