Hauttumoren

Dr.med.vet.Petra Maritzen

Unter Hauttumoren versteht man sowohl gutartige als auch bösartige Neubildungen in und unter der Haut.

Bemerkt werden diese Veränderungen meist beim Streicheln oder Bürsten des Tieres. Tumoren entstehen durch vermehrtes Zellwachstum in der Haut, wobei es sich meist um gutartige Veränderungen wie z.B. Fettgewebsgeschwülste (Lipome) oder Atherome (Zysten der Epidermis im Bereich der Haarfollikel) handelt. Gutartige und bösartige Hauttumoren lassen sich allerdings meist von außen nicht eindeutig voneinander unterscheiden. Lipome findet man oft bei übergewichtigen älteren Hunden. Diese „Schönheitsfehler“ bedürfen im Prinzip keiner chirurgischen Behandlung. Das gleiche gilt auch für Atherome.

Handelt es sich allerdings um einen bösartigen Tumor, so sollte dieser möglichst rasch entfernt werden. Viele bösartige Tumoren zeigen infiltratives Wachstum (Eindringen der Tumorzellen in tiefer liegendes Gewebe) bzw. neigen zur Metastasierung (Tumorzellen werden über den Blut- und/oder Lymphweg in andere Körperregionen abgesiedelt).

Diagnose:

Jede knotige Hautveränderung sollte unbedingt von einem Tierarzt näher abgeklärt werden. Meist wird dazu eine sogenannte Feinnadelbiopsie“ durchgeführt, um zwischen gut- und bösartigen Veränderungen zu unterscheiden. Dabei ist eine Anästhesie nicht notwendig. Mit Hilfe einer Spritze und Kanüle werden einige Zellen aus dem betreffenden Gewebe entnommen und mikroskopisch untersucht. Handelt es sich z.B. nur um Fettzellen (Lipom), so braucht dieses nicht unbedingt entfernt zu werden.

Mittels Feinnadelbiopsie ist allerdings nicht in allen Fällen eine sofortige Abklärung der Tumorart möglich. Es wird dann, unter Allgemein- und/oder Lokalanästhesie, eine chirurgische Biopsie vorgenommen. Je nach Größe und Tumorbeschaffenheit wird entweder der ganze Tumor entfernt oder nur Gewebematerial des Tumors entnommen und in einem entsprechenden Labor histopathologisch untersucht.

Therapie:

Die Therapie richtet sich ganz nach der Tumorart. Nach der chirurgischen Entfernung ist oft keine weitere Behandlung notwendig. Bei manchen Tumorarten ist allerdings eine Behandlung mit Zytostatika notwendig, um eine Rückbildung zu erreichen bzw. ein weiteres Wachstum zu unterbinden.