Seborrhoe

Dr.med.vet.Petra Maritzen

Seborrhoe ist eine Hauterkrankung bei Hunden, die mit vermehrter Schuppenbildung einhergeht. Bei einigen Hunderassen wie z.B. dem Golden Retriever, wird eine genetische Disposition diskutiert, man spricht von primärer Seborrhoe. Die sekundäre Seborrhoe tritt als Folgeerscheinung anderer Erkrankungen wie z.B. einer Schilddrüsenunterfunktion (hormonelle Störung) oder einer Allergie oder Infektion auf.

Symptome:

Zu den klinischen Erscheinungen der Seborrhoe zählen eine starke Schuppung der Haut und eine vermehrte Talgabsonderung. Die Schuppen haften auf der Hautoberfläche, die Talgkrusten kleben am Haargrund. Oft entwickeln sich Hautinfektionen mit Bakterien und Hefepilzen, es entwickelt sich dann ein unangenehm ranziger Körpergeruch. Die Entzündung ist meist mit Juckreiz verbunden, die Tiere kratzen sich stark.

Diagnose:

Bei Verdacht auf eine primäre Seborrhoe müssen andere Erkrankungen, die ebenfalls mit vermehrter Schuppenbildung einhergehen, ausgeschlossen werden. Dies erfolgt durch Blutuntersuchungen, Allergietests und Hautbiopsien.

Therapie:

Handelt es sich um eine sekundäre Seborrhoe, wird die Grundkrankheit behandelt, bei einer Schilddrüsenunterfunktion z.B. werden Schilddrüsenhormone verschrieben. Bei primärer Seborrhoe werden lokal Shampoos, feuchtigkeitsspendend bei trockener Haut und Shampoos auf Teerbasis bei fetter Haut, eingesetzt. Per oral werden Vitamin A- und D-Präparate verabreicht.