Verbrennungen

Dr.med.vet.Petra Maritzen

Unter Verbrennungen bzw. Brandverletzungen versteht man thermische Gewebsschädigungen infolge externer (z.B. direkte Flamme, Herdplatte, heiße Metalle) oder interner (z.B. Elektrounfall) Hitzeeinwirkung.

Verbrühungen entstehen durch Einwirkung heißer Flüssigkeiten oder Dämpfe.

Symptome

Je nach Größe und Tiefe der Wunde werden Verbrennungen und Verbrühungen in 3 Grade unterteilt:

Erste Hilfe:

Kühlen Sie die betroffene Körperstelle sofort unter fließendem kaltem Wasser für ca. 20 Minuten. Dadurch wird sofort eine Schmerzlinderung erreicht und der so genannte Nachbrenn-Effekt verhindert. Anschließend können Sie einen Eisbeutel auf die Wunde legen (in ein Tuch gewickelt, damit es nicht zu Erfrierungen kommt). Die Verletzung danach vorsichtig mit einem sauberen Tuch (keine Watte, klebt fest) trocken Tupfen, nicht reiben!

Bei Verbrennungen/Verbrühungen ersten Grades können Sie eine Brandsalbe oder Wundheilsalbe auftragen.

Brandblasen niemals aufstechen, auch keine „alten Hausmittel“ wie Öl, Butter, Mehl und dergleichen auftragen! Infektionsgefahr!!

Bei Verbrennungen/Verbrühungen ab dem zweiten Grad unbedingt einen Tierarzt aufsuchen!

Komplikationen:

Verbrennungen/Verbrühungen sind sehr schmerzhaft. Unter Umständen kann das Tier in einen Schockzustand geraten. Durch den Flüssigkeitsverlust kann es zum Kreislaufkollaps kommen (Hypovolämischer Schock).

Bakterielle Infektionen der Wunde sind häufig, da die Hautschutzfunktion zerstört ist. Durch den Abbau der zerstörten Hautpartikel kann es zur Autointoxikation (Selbstvergiftung des Körpers) kommen.