Persistierender Ductus arteriosus botalli (PDA)

Dr.med.vet.Petra Maritzen

Allgemeines

Unter Persistierendem Ductus arteriosus botalli versteht man eine Kurzschlussverbindung zwischen dem Pulmonalarterienstamm und der Aorta beim ungeborenen Tier oder auch beim Menschen. In den ersten 12 bis 14 Stunden nach der Geburt verschließt sich diese Verbindung. Bleibt diese Verbindung bestehen, spricht man vom „persistierenden“ Ductus arteriosus botalli.
Der Blutstrom im PDA ist nach der Geburt umgekehrt als noch im Mutterleib. Sauerstoffreiches Blut fließt über den PDA noch einmal über die Pulmonalarterie in die Lunge, da nach der Geburt der Druck in der Aorta höher als in der Pulmonalarterie ist. Sauerstoffarmes Blut aus der rechten Herzkammer vermischt sich mit sauerstoffreichem Blut aus der Aorta in der Pulmonalarterie. Die Folge ist eine zu starke Lungendurchblutung, wodurch es zu einer Überlastung des Herzens kommt. Durch den hohen Blutdruck können Schäden an den Lungengefäßen entstehen. Es besteht die Gefahr einer pulmonalen Hypertonie (Hochdruck in den Lungengefäßen).

Symptome

Oft asymptomatisch oder Anzeichen einer Linksherzinsuffizienz (Leistungsschwäche, Kurzatmigkeit, Husten; Entwicklung eines Lungenödems möglich).

Diagnose

Typisches Herzgeräusch. Eine genaue Abklärung erfolgt durch EKG, Röntgen und Herzultraschall (Echokardiographie) bzw. Dopplerultraschall.

Therapie

Ein PDA sollte unbedingt verschlossen werden. Der optimale Zeitpunkt liegt zwischen der 8. und 16. Lebenswoche. Je älter und schwerer die Tiere sind bzw. wenn bereits schon starke Symptome auftreten, umso schlechter sind die Therapieerfolge. Heutzutage ist oft eine Operation nicht nötig, sondern der Defekt kann mittels Katheter verschlossen werden.